Wie schaut also ein Wiener Wohnbau aus, der sich seiner Verantwortung bei der Realisierung von Klimaresilienz bewusst ist? Unsere Antwort auf klima- und zukunftsfittes Bauen ist alles im Kreislauf zu betrachten. Der Wohnbau wird zur Materialbank, ist rückbaubar und wiederverwendbar. Wir halten den Materialverbrauch gerig, verwenden sehr wenige Verbundstoffe, nichts wird verklebt, sondern gesteckt.

Wie das konkret funktionieren soll haben wir im Modell druchgespielt und eruiert, wie die Standardisierung auch eine hohe Individualisierung erlaubt. Wir konnten den Holzskelettbau vielfältig ausbauen, die Fassaden lassen sich unterschiedlich bespielen.

Es entstehen vier modulare, lebendige Holzbauten mit unterschiedlichen grünen Fassaden. Das Wintergartenhaus wird durch ein offenes Stiegenhaus mit dem Quartiershaus verbunden. Diese Baukörper bilden einen grünen Puffer zur Fontanastraße und den Auftakt zur Flaniermeile. Mittig, das ruhige Atriumhaus samt Wohnungen mit großen, grünen Loggien. Rechts, die Baugruppe mit genügend Platz für gelebte Nachbarschaft, öffnet sich bewusst dem ganzen Quartier.

Alle vier Bauten weisen dasselbe Raumgerüst aus Holz auf. Zudem erlaubt dieses modulare System die absolute "Grundrissfreiheit" für verändernde Lebensumstände. Wir schaffen gleich große, unhierarchische Räume, die unterschiedlich bewohnt und unterteilt werden können. Wohn-/ und Freiräume lassen sich leicht zu- oder wegschalten, die Loggien werden zum Beispiel zu Wintergärten oder Spielzimmern gestaltet. Diese dem Lebenszyklus angepassten Wohnbereiche entsprechen einem zeitgemäßen Gesellschaftschaftsbild.

Gemeinschaft, Adaptierbarkeit und eine Verantwortung für die Zukunft stehen im Mittelpunkt unseres Projektes. Programmatisch sind diese Themen auch im Erdgeschoss wiederzufinden. Wir bieten bewusst Nebenräume mit Mehrwert an, Gemeinschaftsräume werden durch Zusatzfunktionen (Sportsalon, Co-Working) erweitert, im Bike Park befinden sich E-Ladestationen und der Müllraum ist auf eine zirkuläre Abfallwirtschaft gestimmt.

In MONA LAA werden Planung, Bau und Nutzung bis hin zum Rückbau und Wiederverwendung als ganzheitlicher Prozess betrachtet.